Indiens Naher Osten: Eine neue Geschichte von Avinash Paliwal im Taschenbuchformat

Indiens Naher Osten ist bekannt für seine geoökonomische Vernetzung und die „Act East“-Politik. Dies verdeutlicht die Bedeutung des Landes in der Rivalität mit China, die auf den Krieg von 1962 zurückgeht. Er prägt aber auch maßgeblich die Wahrnehmung Indiens. Die Region ist durch kommunale und klassenbezogene Gewalt tief gespalten, was zur Entstehung extremen religiösen und ethnischen Nationalismus sowie kommunistischer Bewegungen geführt hat. Trotz der Versuche des indischen Staates, seine regionale Vorherrschaft zu behaupten, haben sich diese Extreme nur verschärft. Avinash Paliwals Buch bietet eine neue Perspektive auf Indiens Ostdiplomatie und Staatskunst und beleuchtet die Herausforderungen durch separatistische Bewegungen in den nordöstlichen Bundesstaaten des Landes sowie die Konkurrenz mit Peking und Islamabad in Myanmar und Bangladesch. Letztlich offenbart es eine harte Realität: Indien priorisiert politische Stabilität gegenüber wirtschaftlichen Chancen im Nahen Osten. Paliwals Schilderung von Indiens Kampf gegen Krieg, Vertreibung und Interventionismus zeigt die Grenzen des Einflusses des Landes in dieser Region auf.