DAVOS MAN von Peter S. Goodman

Der Begriff „Davos-Mann“ wurde vor über einem Jahrzehnt populär und leitet sich vom ultimativen Treffen des globalen Kapitalismus ab: dem Weltwirtschaftsforum, das jedes Jahr im Januar im Schweizer Alpenskiort Davos tagt. Im Laufe der Jahre ist der Begriff „Davos-Mann“ zu einer Abkürzung für diejenigen geworden, die in der Stratosphäre der Weltenbummler leben – für Milliardäre, die effektiven Einfluss auf die politische Sphäre ausüben und gleichzeitig eine Idee vertreten, die in den großen Volkswirtschaften entscheidende Kraft erlangt hat: Wenn die Regeln auf die Gewinnmaximierung für Unternehmen ausgerichtet sind, profitieren alle. Davos-Männer sind ein Stamm, der – zumindest in den wichtigsten Fragen – gemeinsam handelt, um seine eigenen Interessen zu schützen, typischerweise auf Kosten aller anderen. In diesem bahnbrechenden Buch argumentiert Peter S. Goodman, dass die Geschichte des letzten halben Jahrhunderts in Amerika, Europa und anderen großen Volkswirtschaften größtenteils die Geschichte des nach oben fließenden Reichtums ist, als die Davos-Männer aus dem Triumph des Kalten Krieges hervorgingen, um den Frieden zu plündern, Regierungen die notwendigen Ressourcen entzogen, um ihre Bevölkerung zu versorgen, und sie auf die schlimmste Pandemie seit einem Jahrhundert völlig unvorbereitet zurückließen. Dann nutzten die Davos-Männer das Chaos des öffentlichen Gesundheitsnotstands, um ihre Position zu festigen und ihre Stellung in einem globalen Wirtschaftssystem zu stärken, das bereits darauf ausgelegt war, ihr Vermögen zu schützen und zu mehren. Mit besonderem Augenmerk auf wichtige Davos-Männer, darunter Jeff Bezos, Steven Schwarzman, Jamie Dimon und Richard Branson, untersucht Goodman, wie diese Milliardäre von der Pandemie profitiert haben und wie ihr Handeln Länder destabilisiert und die Ungleichheit vergrößert hat. Durch die Kombination von investigativem Journalismus, historischem Hintergrund und wirtschaftlicher Analyse versucht Davos Man, Klarheit über eine zentrale Frage der Gegenwart zu schaffen – wie sind wir hierher gekommen? – und gleichzeitig eine Lösung dafür vorzuschlagen, wie wir im Interesse einer stabileren und integrativeren Form des Kapitalismus die Ungleichheit bekämpfen können.